Z 1300
 
 
Bimota
Z 1300
ZX - 12
Z 1
 
Z 1300
Z 1300 auf Villacher Höhenstraße 2000  

Oktober 2000 auf der Villacher Höhenstraße

MV Agusta sechszylinder

 

Z 1300

Der sechszylinder Motor wurde immer wieder hervorgeholt, wenn es galt bei gleichem Hubraum mehr Leistung zu erreichen. Zum Beispiel 1957 - 58 von MV Agusta. Als John Surtees bei dieser Marke unter Vertrag war.

Leider haben diese frühen Versionen nicht den gewünschten Vorteil gezeigt. Der darin liegen sollte, mehr Leistung bei höheren Drehzahlen zu erzielen.

Denn die damalige Fertigungstechnik war eher begrenzt und die Verwendung des gleichen Ventiltriebs wie im vierzylinder Motor verhinderte, durch das zu hohe Gewicht, die höheren Drehzahlen.

Zylinderkopf RC 166

1964 hat Honda das Thema wieder aufgegriffen, um der einsetzenden Übermacht der Zweitakter Paroli zu bieten.

Soichiro Irimajiri hat innerhalb von zwei Monaten den neuen 250 ccm sechszylinder Motor entwickelt. Der dann beim vorletzten Rennen der Saison, in Monza an den Start ging. Bei diesem Rennen fällt Jim Redman mit Zündaussetzern der Honda RC 164, auf den dritten Platz zurück. Konnte aber das letzte Rennen der Saison gewinnen.

In der Saison 1966 gewinnt Mike Hailwood dann 10 von 12 Rennen mit der RC 166. Mit 60 PS bei 18.000 U/min und einer Höchstgeschwindigkeit von über 260 km/h.

1967 wurde Mike Hailwood erneut mit der RC 166 Weltmeister in der 250er Klasse, bevor Honda sich aus der Motorrad Weltmeisterschft zurückzog.

Benelli SEI 750

1975 wird erstmals die Benelli 750 Sei angeboten. Diese leistet 58 PS und wird 2.000 mal gebaut. Immerhin das erste Motorrad mit sechs Zylindern und Straßenzulassung.

Aber dieses Motorrad war zu kompromißlos ausgelegt und wurde nie anerkannt.

Immerhin 500 Einheiten haben sich nach Deutschland verirrt.

Seit 1979 wurde die 900 Sei angeboten. Die einige Verbesserungen erfahren hatte.

Dieses Projekt wurde bis 1988 fortgesetzt und nach 10.000 verkauften Exemplaren eingestellt.

Laverda Sei

Im Frühjahr 1977 beschließt Massimo Laverda, daß es an der Zeit ist ein sechszylinder Motorrad zu bauen.

Der Prototyp ist schon im Oktober des gleichen Jahres auf dem Mailänder Salon zu sehen.

90° - V6 mit sechs Dell'Orto Vergasern und Kardanantrieb.

Bereits im September des folgenden Jahres nimmt die Maschine am Bol d'Or in Paul Ricard teil. Das 140 PS Bike lässt auf der "Mistral"-Geraden die Konkurenz hinter sich. ( V-max 270 km/h) Wird aber in den Kurven wieder eingeholt. Daher nur Startplatz 28. In Stunde 10 des Rennens muß die Crew das Handtuch werfen. Wegen eines defekten Kardangelenks.

Leider lies die finanzielle Situation des Laverda Werks keine Weiterentwicklung des Renners zu.

Sei ohne Verkleidung
Honda CBX 1000

Anfang 1978 hat Honda aus Prestigegründen die CBX 1000 auf dem Markt gebracht. Der Motor, wieder entwickelt von Soichiro Irimajiri, ist luftgekühlt und ein Juwel der damaligen Motorentechnik.

Nocken- und Getriebewellen sind hohlgebohrt und die Kupplung besteht ganz aus Aluminium.

Obenliegende Nockenwellen waren zu dieser Zeit auch noch keine Selbstverständlichkeit.

Die CBX galt als Sportmotorrad und hatte sogar schon Schlauchlosreifen.

Z 1300 Schräglage

Auf der IFMA 1979 präsentierte Kawasaki die Z 1300.

Die Entwicklung dieses Konzepts begann bereits 1974 unter dem Namen "Projekt 203". Das Ziel war eine Prestige-Tourenmaschine. Die Wahl des Motorkonzeptes beeinflussten die Faktoren Laufruhe, geschmeidige Kraftentfaltung und Exklusivität.

Der Motor konnte durch die Wasserkühlung relativ schmal gehalten werden. Immerhin waren zu dieser Zeit nur 3 Modelle mit Wasserkühlung erhältlich. Honda Goldwing, Suzuki GT 750 und Z 1300.

Auf jeden Fall war die Z 1300 damals, ganz nach Kawasaki Philosophie, das größte, schwerste und stärkste Serienmotorrad der Welt.

z 1300 Voyager

Die anfänglichen Probleme mit der Schmierung wurden 1980 mit einer vergrößerten Ölwanne (6,2 statt 4, 5 l) und geändertem Schmiersystem abgestellt.

Die ab 1981 erhältliche A3 bekommt eine elektronische Zündverstellung.

Für das Modelljahr 1883 bekommt die A 4 eine elektronische Zündung auf dem rechtem Kurbelwellenstumpf, luftunterstützte Federbeine und geänderte Kolben. Um den relativ hohen Ölverbrauch einzudämmen. Gleichzeitig erscheint die Voyager. Eine hyper Tourenversion. Speziell für den amerikanischen Markt. Mit Bordcomputer, Musikanlage und Kompressor zur Anpassung der Fahrzeugbeladung.

Ab 1984 werden die Z 1300 DFI, mit elektronischer Benzineinspritzung ausgeliefert.

Nach wie kursieren Gerüchte, dass die in 1989 erhältlichen "Legendary six" aus den letzten, lagernden Teilen zusammengebaut wurden...

Diese Serie umfasste ca. 200 Einheiten. Dann wurde die Produktion der Z 1300 eingestellt.

 

Anfang 1994 kam mir die Idee, dass es schön wäre ein Motorrad zu haben, mit dem man gemütlich Touren kann. Ohne ständig den Hals zu überdehnen.

Zuerst dachte ich, dies könne nur mit einem Modell aus amerikanischer Fertigung realisiert werden. Diese Eingebung wurde nach einer Probefahrt mit einer Fat Boy, schnell wieder verworfen. Der hohe Einstandspreis, die schlechten Bremsen und mangelnde Leistung haben mich von davon abgebracht.

Z 1300 hopsing

Nach reiflicher Überlegung wusste ich, dass ein japanischer Klassiker meine Ansprüche leicht erfüllen kann.

Angenehme Sitzposition, reichlich Leistung, ein gewisser "Aha"-Faktor und die Tatsache, dass es ein Z-Modell ist. Haben mir die Auswahl erleichtert.

Sehr bald wurde ich fündig und holte meine Z 1300 in Emlichheim ab.

Der Kaufpreis war ok. Vor allem in Anbetracht des Gesamtzustandes.

Z 1300 Motor

Die Felgen waren komplett in "Gold" lackiert, ein Z-Lenker und Kofferträger hatte sie auch. Leider habe ich davon keine Fotos mehr.

Die Restaurationsarbeiten haben sich einfach gestaltet: Die Felgen wurden neu poliert und lackiert. Einige Teile habe ich neu verchromen lassen. Sämtliche Motordeckel wurden entchromt und poliert. Da die originale Chromschicht teilweise abgeplatzt war und verchromen von Aluteilen selten haltbar ist.

Z 1300 mit

Aktuell ist ein "kleiner", 22 liter Tank montiert. Einen großen, mit 27 liter Inhalt habe ich schon. Aber da mangelt es noch an den Tankemblemen.

Irgendwann habe ich den "Devil" 6in1 Auspuff entdeckt. Der war komplett mit Krümmern. Das war sehr hilfreich, da normal die Vorschalldämpfer abgesägt werden müssen, um die 6in1 zu montieren.

Z 1300 rechts original Auspuff
Den "Devil" werde ich bei Gelegenheit wieder abschrauben. Da der Leistungsverlauf gelitten hat . Um die Leistung zu optimieren sollten die Vergaser abgestimmt werden. Aber das werde ich mir sparen. Optik und Klang der original Auspuffanlage sind auch nicht zu verachten.
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