1972 haben die Herren Valerio Bianchi, Giuseppe Morri und Massimo Tamburini die Motorradmarke Bimota gegründet. Diese ging hervor aus einer Heizungsbaufirma, welche die drei Firmengründer seit 1966 betrieben und entstand im wesentlichen wegen einem schweren Sturz Tamburinis, auf der Rennstrecke Misano.
Diesen Sturz führte er vor allem auf die unzulängliche Rahmenkonstruktion zurück und konstruierte einen leichtes Dreicksverbund Chassis aus hochfestem Stahlrohr.
Das war die Geburt der HB 1.
Der Erfolg der Marke Bimota lag begründet in den leistungsstarken Motoren dieser Zeit, welche aber in eher unstabilen Fahrwerken verbaut waren.
Diesem Makel konnte Bimota mit ihren extrem stabilen und handlichen Fahrwerken abhelfen.
Bis Mitte der 70er Jahre verkauften die drei nur Umbaukits. Die vor allem im Rennsport eingesetzt wurden.
1978 kam das erste Modell mit Straßenzulassung auf den Markt.
Die KB 1.
Im laufe der Jahre folgten noch viele Modelle, mit innovativen Fahrwerken und Motoren verschiedener japanischer Hersteller und Ducati.
Auch an revolutionären Lösungen, wie der Tesi 1D wurde getüftelt. Diese hatte Achsschenkellenkung und den 900er Motor von Ducati.
1997 startete der damalige Firmenchef Walter Martini das Projekt V - Due.
Ein Zweitakter mit 500 ccm und Einspritzung.
Die Entwicklung des Motorrades verschlang Unsummen. Dies und die verfrühte Auslieferung unausgereifter Fahrzeuge brachen der Firma das Genick.
Am 31.12.2001 ging die FirmaBimota Spa. in Konkurs.
Seit Ende 2002 wird das Unternehmen von einem Finanzkonsortium fortgeführt und baut unter anderem die Modelle Tesi 2D, SB8K, DB5 und DB6.
Nun aber zur KB 3.
Leider sind die Informationen zu diesem Modell sehr dünn gesät. Laut meinen Unterlagen wurde das Motorrad 1981 produziert und am 09.03.1984 erstmalig in Deutschland zugelassen. Die weitere Geschichte entzieht sich meiner Kenntnis.
Das Motorrad habe ich 1997 in einer Werkstattecke eines Kawa Händlers entdeckt..
Damals hatte es seine beste Zeit schon lange hinter sich. 30.000 km auf der Uhr, aber völlig vergammelt. Verkleidung, sowie Höcker hatten unzählige Risse und waren trotzdem schon wieder grundiert worden....
Felgen, Rahmen und Gabel waren durch mangelhafte Pflege stark angegriffen. Selbst der Motor lief nur auf zwei Zylindern.
Im Laufe der folgenden Jahre habe ich das arme Ding in sämtliche Einzelteile zerlegt und von Grund wieder aufgebaut. Dies hat sich relativ schwierig gestaltet. Da es zu diesem Modell nur sehr spärliche Informationen und Ersatzteile gibt.
Die Gabel ist von Forcella Italia. Dieses Sahnestück glänzt mit Endurance Schnellverschlüssen zum Ausbau des Vorderrades und werkzeuglos, einstellbarer Dämpfung.
Ab Werk wurden gelb verzinkte Inbusschrauben, mit flachem Kopf (DIN 6912) verwendet. Diese habe ich durch Edelstahlschrauben der gleichen Ausführung ersetzt und natürlich vorher poliert.
Rahmen und Gabel sind jetzt pulverbeschichtet.
Der Motor lies sich, nach ausrotten eines Kupferwurms, auch wieder auf allen Zylindern starten. Vorher musste ich aber noch die Gewinde der Nockenwellenlagerböcke durch Helicoileinsätze ersetzen.
Die meisten Aluteile sind aus dem vollen gefräst und eloxiert. Die habe ich enteloxieren lassen, poliert und wieder zum eloxieren gebracht.